Ulrich Roski - Ach Alfred, Lass Ihn Doch

Du hast auf mein Kotelett geniest, Karl-Heinz
Ich halte dies für das Benehmen eines Schweins
Wenn du schon niesen musst, du blöder Schnösel
Nies in die Suppe oder auf die Semmelbrösel
Aber du hast aufs Kotelett geniest, Karl-Heinz
Das find'st du schick, es ist ja schließlich auch nicht deins
Nies in den Ofen oder niese unters Bett
Doch niese bitte nicht noch mal auf mein Kotelett

Ach Alfred, lass ihn doch!
Was ist denn schon dabei
(Bitte sei nicht gleich so schroff)
Ach Alfred, lass ihn doch!
Wem nützt denn dein Geschrei
(Bitte mach mir nicht gleich Zoff)
Wer auf den Schinken spuckt
Wenn ihn der Zinken juckt
Der ist viel fieser
Als ein dezenter Nieser
Ach Alfred, lass ihn doch!

Du hast heut' mein Fagott verheizt, Marie
Das halte ich für eine krasse Infamie
Als wenn wir sonst im Hause nichts zum Heizen hätten
Wir hab'n den Kontrabass und noch zwei Klarinetten
Aber du hast das Fagott verheizt, Marie
Das war gemein und das verzeihe ich dir nie
Hau doch die Harfe und den Dudelsack zu Schrott
Doch heize bitte nicht noch mal mit dem Fagott

Du hast mit meinem Pferd geduscht, André
Du weißt genau, dass ich das gar nicht gerne seh'
Halt meinetwegen mit dem Wellensittich Händchen
Dusch mit dem Goldfisch oder mit dem Quietscheentchen
Aber du hast mit dem Pferd geduscht, André (André)
Drum sag ich dir nur eines: Bitte geh! (Hau ab!)
Schau meinetwegen dem geschenkten Barsch ins Maul
Doch dusche bitte nicht noch mal mit meinem Gaul

Ach Alfred, lass ihn doch!
Das ist doch nicht so schlimm
(Bitte sieh das nicht so eng)
Ach Alfred, lass ihn doch!
Bezähme deinen Grimm
(So was schadet deinem Teint)
Wenn man ein Brausebad
Bei sich zu Hause hat
Dann duscht man mit der Mähre
Aber das in aller Ähre
Ach Alfred, lass ihn doch!