Nanette Scriba Nanette Scriba - Ich Bin Dran

Das jahr ist schon so bald vorbei
Und langsam wächst bei mir die angst
Die angst vorm dunkel, vor der zeit
Die du nicht stoppen kannst.
Grau und bleich ist's draußen, nur
Die blätter treiben's immer bunter
Taumeln durch den fahlen regen
Der herbst, der fließt die straßen runter.
Mensch, da kommt doch wehmut auf
Der sommer war so leicht und hell
Dieser planet, so denk ich immer
Öfter, dreht sich viel zu schnell.
Im herbst, da spüren wir die zeit
Die uns belauert und bedroht
Er steht halt für den übergang
Vom leben in den tod
Und er macht, daß man nicht vergißt
Was nun mal die wahrheit ist:
Ganz egal, wie alt du bist
Du hast nur eine galgenfrist.
Ich bin dran, du bist dran
Er ist dran, sie ist dran
Wir sind dran, ihr seid dran
Alle sind halt einmal dran.
Der regen holt die wolken runter
Schön, wie er asphalt glasiert
Und hör mal zu, hör auf den wind
Der nicht nur dreck zusammenkehrt.
Wenn regen fällt, dann tropft die zeit
Und so was heult wohl auch der wind
Wenn er hier um die ecken fegt
Daß pausenlos die zeit verrinnt.
Im herbst, da spüren wir die zeit...
Herbst im kopf - auf einmal geh ich
Wege, die nach innen führen
Das muß man jetzt erst wieder lernen
Das frösteln bei geschloss'nen türen.
Ein frösteln tief bis in die knochen
Bis in die seele, in den bauch
Weil halt dieses eine leben
Ach, so flüchtig ist wie rauch.
Und doch, bei aller flüchtigkeit
Kleb ich daran wie'n nasses blatt
Und hab es, trotz der jahreszeit
Bestimmt so schnell nicht satt.
Im herbst, da spüren wir die zeit...