Kanonenfieber Kanonenfieber - Der Füsilier II

Die Truppen in Przemysl
Sind längst schon verloren
Beim Bruch von Wetlina
Zehntausend erfroren

Sie lassen sich einschneien
Um nie mehr zu erwachen
Andere exponieren sich
Eine Kugel zu erhaschen

Verwundete Kameraden
Gehen elendig zugrunde
Krümmen sich im Eis und
Sterben nach vielen Stunden

Nachts kommen die Wölfe
Und holen sich die Toten
Hochmut und Ehre
Im Gebirgskrieg zerstoben

Und wir ziehen voran
Im Sturm mit Drang
Schritt um Schritt tief durch den Schnee

Und jeder Mann
So gut er kann
Schaut, dass er dem Wahnsinn entgeht

Und wir ziehen voran
Im Sturm mit Drang
Der Frost das letzte Geleit

Der Eisvorhang
Umkreist solang
Bis er die Toten einschneit
Das letzte Geleit

Unsere Taktik
Vernichtet die Heere
Benannt war die Praktik
Als verbrannte Erde

Keine Zuflucht kein Schutz
Für uns nichts mehr zu holen
Nur Asche und Schutt
Liegt auf verbrannten Boden

Seit mehreren Wochen
Nur gefrorene Rüben
Die Nägel zerbrochen
Vom hungrigen Wühlen

Die Heimat vor Augen
So stampf ich voran
Ohne Rast ohne Pausen
Durch Sturm mit dem Drang

Und ich zieh voran
Im Sturm mit Drang
Die Kälte in Mark und Gebein

Der Tod bot an
Nimm meine Hand
Lass dich vom Leiden befrein’

Und ich zieh voran
Im toten Land
Ich liege im friedlichen Weiß

Zur Heimat hin
Zu Frau und Kind
Träum ich erfroren im Eis

Und ich zieh voran
Im Sturm mit Drang
Ich liege im friedlichen Weiß

Zur Heimat hin
Zu Frau und Kind
Träum ich erfroren im Eis